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Liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich, dass ich für mein heutiges „Augenschelm fragt:“ den anderen Teil des dynamischen „Schreibdiletanten“-Duos, Axel Hollmann, gewinnen konnte. Axel wurde 1968 in Berlin geboren, lebt in Berlin und möchte auch für immer und ewig dort wohnen bleiben.

Zusammen mit Marcus Johanus, den ich ebenfalls schon interviewt habe, hat er Deutschlands ersten Autorenpodcast ins leben gerufen und ist damit Inspiration für viele junge Autoren.

Ich erinnere mich noch lebhaft an meine ersten Schritte nach meinem willentlichen Entschluss „richtiger“ Autor zu werden, die mich schnell zu den Schreibdilletanten führten. Umso schöner ist es für mich, dass ich sowohl mit Marcus als auch mit Axel inzwischen regelmäßige Social Media Kontakte habe.

Axel hat bisher 4 Bücher veröffentlicht, drei davon bei Ullstein-Midnight, eines über Amazon-Publishing und kann somit auf reichlich Erfahrung zurück blicken.

Mehr über Axel könnt auf seiner Homepage http://www.axelhollmann.com/, bei Twitter oder Facebook und natürlich bei den Schreibdiletanten erfahren.

Interview

Erster Teil – Über Dich

1. Zu Deiner Person: Kannst du vom Schreiben leben? Falls nicht, was
machst Du, außer zu schreiben?

Vom Schreiben leben? Nein, das ist mir leider nicht möglich, aber vielleicht ändert sich das ja mal. Vor ein paar Jahren habe ich mit ein paar Freunden (u. a. Marcus Johanus, den der eine oder andere von euch vielleicht von unserem Autoren-Youtube-Channel „den SchreibDilettanten“ kennt“) in einem Fantasy- und Rollenspielladen gearbeitet. Jetzt findet man mich, wenn ich nicht an einem Romanmanuskript arbeite, über Buchführung brüten.asphalt-300px-breit

2. Wie bist Du dazu gekommen zu Schreiben und seit wann schreibst du?

Mit dem Schreiben habe ich mit dreizehn Jahren angefangen. Damals habe ich meiner Liebe für Rollenspiele (zunächst D&D, dann Midgard, Cthulhu und viele, viele andere…) entdeckt. Ernsthaft mit dem Romanschreiben habe ich angefangen, als ich mit der Arbeit in dem oben erwähnten Spieleladen aufgehört habe. Das war vor etwas mehr als zehn Jahren, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt.

3. Seit wann schreibst du mit dem festen Vorsatz, zu veröffentlichten?

S.o.

4. Wie hat Dein Umfeld darauf reagiert?

Zum Glück hat mich meine Frau von Anfang an unterstützt – anders ist so etwas im Rahmen einer Familie auch nicht möglich.

Zweiter Teil: Das Publizieren

5. Ist Verlagspublikation oder Selfpublishing dein Weg?

Wer weiß? Heutzutage muss man sich da ja nicht mehr so eindeutig entscheiden. Bisher wurden meine Bücher bei Midnight, dem digitalen Imprint des Ullstein-Verlags und Amazon Publishing veröffentlicht. Das ist der Mittelweg zwischen Verlagsveröffentlichung und Selfpublishing.

6. Wieso hast du dich für diesen Weg entschieden?

Ganz einfach: Weil mir das zu der jeweiligen Zeit als beste Möglichkeit erschien.

7. In welchem Genre schreibst Du?

Krimi und Thriller. Allerdings bin ich ein riesiger SF-Fan und fühle mich auch im Fantasy- und Horrorgenre wohl. Wer weiß, vielleicht werde ich ja auch mal in dieser Richtung aktiv.

Dritter Teil: Gewohnheiten

8. Wie sieht sein gewöhnlicher Schreibtag von Morgens bis abends aus?

Meine Mittagspause verbringe ich zurzeit meist im McCafé Spandau. Und natürlich nutze ich die Zeit und das Koffein eines Latte Macchiatos, um eine Stunde (ja, es ist eine verlängerte Mittagspause) zu schreiben. Irgendwann am späten Nachmittag oder frühen Abend setze ich mich dann noch einmal an den Computer, um eine zweite Stunde zu schreiben. Wann genau das ist, hängt von meinem Brotjob und der Familie ab. Da muss ich einfach ein wenig flexibel sein.

9. Auf welche Art entwickelst Du eine Idee zu einer Geschichte?

Sehr analytisch. Ich brainstorme verschiede Grundideen – gerne mit der Hilfe von Mindmaps – von denen ich denke, dass sie mir Spaß machen würden (ganz wichtig) und auch eine Leserschaft finden. Davon ausgehend entwickelt ich dann Schritt für Schritt eine Story. Meist vom Ende zum Anfang. Wenn der erste Plotentwurf steht, spreche mit Freunden (Marcus) darüber, ändere hier und da etwas – ja, oder fange von vorne an, wenn ich merke, dass die Idee doch nicht so toll ist, wie ich erst dachte.

10. Wie viele Stunden arbeitest Du pro Woche an Deinem Buch?rissiges-eis-300px_breit

Ich versuche, jeden Tag zwei Stunden am Schreiben zu überarbeiten.

11. Wie oft überarbeitest Du im Schnitt?

Oft. Sehr oft. Mein letztes Projekt habe ich nach meiner siebten Überarbeitung an meine Agentur gegeben. Und je nachdem, wie es jetzt weitergeht, werde ich es bestimmt noch weiter überarbeiten müssen.

12. Wie wichtig ist für Dich die Struktur Deiner Geschichte?

Sehr wichtig. Ich plane gründlich, mein Plotentwurf umfasst, wenn er schließlich fertig ist, um die sechzig Manuskriptseiten.

Vierter Teil: Inspirationen

13. Welches Buch über das Schreiben kannst du unbedingt weiterempfehlen?

„On Writing“ von Stephen King.

14. Was war der beste Ratschlag, den du im Bezug auf das Schreiben
erhalten hast?

Der erste Entwurf ist Mist! Immer!

15. Welche drei Bücher haben dich am meisten inspiriert und warum?

Das oben erwähnte „On Writing“ von Stephen King motiviert mich bis heute, am Ball zu bleiben. Die Schreibbücher von James N. Frey haben mich viel über die Technik des Schreibens gelehrt. Die Thriller von Lee Child waren für mich in stilistischer Hinsicht eine Offenbarung.

16. Wie motivierst Du Dich zum Schreiben?

Ich schreibe gerne, insofern muss ich da nicht groß motiviert werden.

17. Was sind Deine besten Tipps, wenn es darum geht Deinen Roman an den Mann zu bringen?

Der beste Tipp: Kenne den Markt. Zurzeit gibt es so viele Möglichkeiten, als Autor seinen Weg zu weihnachtsmann-300px-breitgehen, wie vermutlich noch nie. Für Autoren ist das eine gute Zeit – wenn man sich auskennt. Knüpfe Kontakte zu anderen Autoren. Tummel dich auf Facebook, Foren und Websites.

18. Mit welchem Romanhelden möchtest Du gerne einen Tag verbringen?

Eine gute Frage. Vielleicht mit Michael Connellys „Harry Bosch“?

19. Glückwünsch! Du hast eine Fee gefunden und sie erfüllt Dir einen
Wunsch. Einzige Einschränkung, es muss etwas mit Büchern zu tun haben.
Was wünschst du dir?

Mehr Zeit, um Bücher zu lesen.

20. Welche fünf Eigenschaften sollte ein Autor unbedingt besitzen?

Beharrlichkeit, das genügt völlig.

21. Welchen Ratschlag möchtest du jemandem mitgeben, der gerade erst mit dem Schreiben begonnen hat?

Wie schon ober erwähnt: Suche Kontakt zu anderen Autoren, auch wenn es „nur“ über das Internet ist. Du brauchst sie zur Motivation. Werde dir darüber klar, dass du „am Ball“ bleiben musst. Wenn alles optimal läuft (und das tut es vermutlich selten), solltest du mindestens fünf Jahre einplanen, ehe sich erste Erfolge einstellen.

Fünfter Teil: Organisation

22. Wie findest Du Deine Zielgruppe?

Ich schreibe, was ich auch selbst gerne lese. Einen anderen Weg gibt es meiner Ansicht nach nicht.

23. Familie, Arbeit, Studium, Schreiben, Vertrieb der Bücher, Social
Media. Der Kalender ist voll, was tust du, um nicht auszubrennen dabei?schlaglicht-300px-breit

Ich habe in Marcus (s.o.) einen erstklassigen Schreibkollegen, den ich nerven kann, wenn ich mal demotiviert bin oder etwas nicht so läuft. Ansonsten habe ich durch unseren Autoren-Youtube-Channel ein wenig Ablenkung.

24. Wie viel der Zeit die Du schreibst macht dir Spaß und wie viel ist eher Quälerei?

Fifty-fifty.

25. An wie vielen Projekten arbeitest du gleichzeitig?

Zurzeit immer nur an einem – ich plane aber, zukünftig parallel an mehreren zu arbeiten.

26. Was sind, aus Deiner Sicht, Deine 3 wertvollsten Gewohnheiten im
Bezug auf das Schreiben?

Drei? Mir fällt jetzt eigentlich nur der Latte Macchiato ein, den ich mir jeden Tag beim Schreiben gönn.

27. Wie stehst du zu den Begriffen. Autor, Schriftsteller, Hobbyautor?

Ach, um ehrlich zu sein, sind mir die Begriffe da nicht so wichtig.

28. Wenn Du eine Sache am Buchmarkt ändern könntest, was wäre das?

Ich finde den Buchmarkt, so wie er zurzeit ist, unheimlich spannend. Er bietet uns Autoren viele Möglichkeiten – mit oder ohne Verlag. In sofern: Aus meiner Sicht muss da nichts geändert werden.

29. Zum Schluss was Handfestes: Welche Workshops, Lehrgänge, Coverdesigner, Lektoren und Korrektoren kannst du aus deiner bisherigen Arbeit empfehlen?

Coverdesigner, Lektoren oder Korrektoren musste ich mir bisher nicht suchen, das haben meine Verlage für mich erledigt. Insofern muss ich zu dieser Frage passen. Workshops und Lehrgänge habe ich viele verschiedene besucht. Mein Tipp, wenn es zeitlich und mit dem Geld irgendwie passt, einfach mal einen Lehrgang versuchen, wenn einem das Programm halbwegs passt. Bisher habe ich immer etwas gelernt.

Lieber Axel, vielen Dank für Deine interessanten Antworten.

Alle bisherigen Interviews von Augenschelm fragt findest Du hier.

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Ich freue mich, euch heute einen ganz besonderen Leckerbissen in der Kategorie „Augenschelm fragt“ präsentieren zu dürfen.

Vielen dürfte Marcus Johanus ein Begriff sein als Mitglied des vielleicht bekanntesten deutschen Autoren-Podcasts, der Schreibdilletanten.

Wie viele andere, so habe auch ich meine ersten Schreibversuche mit den Schreibdilletanten an meiner Seite unternommen und sie sind seit inzwischen 231 Folgen als Inspiration, Unterhaltung und Schreibratgeber an meiner Seite.

Deswegen war ich ganz besonders erfreut, als Marcus sich dazu bereit erklärt hat, die 29 „Augenschelm fragt“ Fragen zu beantworten.

Marcus ist Thriller Autor und 1972 in Berlin geboren. Den aktuellen Roman »Tödliche Wahrheit« findest du überall, wo es E-Books gibt, darin geht es um Patricia Bloch. Sie will nur eines: ein ganz normales Leben führen. Doch als ein Teenager mit übernatürlichen Kräften ist das alles andere als einfach.

Patricia muss sich nämlich nicht nur mit ihrem Gefühlschaos auseinandersetzen, sondern so ganz nebenbei auch noch die Welt retten. Und das obwohl sie gerade erst lernt, ihre Kräfte zu nutzen und unter Kontrolle zu bringen. Als plötzlich Iwan Ostermann wieder auftaucht, der Mann, der einst ihren Vater und viele andere Menschen tötete, geraten Patricia und ihre Freunde in große Gefahr. Der Gegner scheint übermächtig und die Jugendlichen merken bald, dass sie niemandem mehr trauen können.

Vielleicht nicht mal sich selbst …

Wenn ihr Marcus folgen wollt, könnt ihr das auf www.marcus-johanus.de oder bei https://twitter.com/marcusjohanus, https://www.facebook.com/marcus.johanus und https://www.instagram.com/marcus.johanus.

Von Marcus sind bisher folgende Bücher erschienen:

Interview

Erster Teil – Über Dich

1. Zu Deiner Person: Kannst du vom Schreiben leben? Falls nicht, was51Vb8N3O1DL._SY346_
machst Du, außer zu schreiben?

Nein, ich kann nicht vom Schreiben leben. Ich möchte das auch gar nicht. Ich bin Lehrer für Psychologie, Politikwissenschaft und Deutsch – und das bin ich sehr gerne. Mich erfüllt und bereichert die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, sodass ich sie nicht missen möchte.

2. Wie bist Du dazu gekommen zu schreiben und seit wann schreibst du?

Ich schreibe, seit ich richtig denken kann. So mit vier Jahren ungefähr muss ich das erste Mal einen Superheldencomic in die Hand bekommen haben. Der hatte mich nachhaltig in seinen Bann geschlagen. Ich konnte nur die Bilder anschauen, weil ich ja noch nicht lesen gelernt hatte. Deswegen dachte ich mir die Geschichten zu den Bildern selbst aus.

Selbst, nachdem ich dann Lesen gelernt hatte, dachte ich mir weiter Superheldengeschichten aus und zeichnete Comics. So mit zehn oder elf Jahren schrieb ich meinen ersten Roman. In der Zwischenzeit hatte ich vor allem Science-Fiction-Literatur entdeckt. Robert A. Heinleins Jugendbücher waren das Größte für mich. Also schrieb ich eine ziemlich schamlose Heinlein-Kopie.
Seitdem schrieb ich Romane, Kurzgeschichten und Artikel.

3. Seit wann schreibst du mit dem festen Vorsatz, zu veröffentlichen?

Ich schreibe eigentlich nie für die Schublade. Selbst als Grundschüler hatte ich damals kleine Zeitschriften gebastelt, in denen ich meine Texte dann im Verwandten- und Freundeskreis verschenkte.

Es folgte eine Zeit, in der ich viele andere Sachen geschrieben und veröffentlicht hatte. Rezensionen, Fachartikel, Kurzgeschichten – so was halt.

Das erste Mal so richtig in die Hände gespuckt habe ich mit Anfang dreißig. Da dachte ich, jetzt wird es wirklich Zeit, endlich einen Roman in Angriff zu nehmen und zu veröffentlichen.

4. Wie hat Dein Umfeld darauf reagiert?

Positiv bis wohlwollend skeptisch. Von manchen wurde ich belächelt.

Zweiter Teil: Das Publizieren

5. Ist Verlagspublikation oder Selfpublishing dein Weg?

Bisher habe ich beides gemacht.

6. Wieso hast du dich für diesen Weg entschieden?

Entschieden ist vielleicht ein bisschen das falsche Wort. Ich nutze Gelegenheiten. Zur Zeit haben Autoren viele Möglichkeiten, Romane auf den Markt zu bringen. Ob da der eine besser oder schlechte ist, als der andere, hängt von vielen Faktoren ab, manchmal halt von der Situation.

7. In welchem Genre schreibst Du?

Thriller. Meine Kelltin-Romane »Tödliche Gedanken«, »Tödliche Wahrheit« und die Novelle »Lelana« sind paranormale All-Age Thriller. Zur Zeit schreibe ich an einem Thriller ohne paranormale Elemente.

Dritter Teil: Gewohnheiten

8. Wie sieht Dein gewöhnlicher Schreibtag von morgens bis abends aus?

Ich stehe in der Regel zwischen vier und fünf Uhr morgens auf. Dann mache ich, was ansteht. Entweder hacke ich Wörter in ein aktuelles Manuskript oder ich plane oder überarbeite gerade. An manchen Tagen schreibe ich Blogartikel oder ähnliches.

Diese Zeit ist meine Produktivste, deswegen achte ich darauf, in ihr keinen Social-Media-Kram zu machen, was mir aber nicht immer gelingt.

So zwischen sechs und sieben mache ich mich dann für die Arbeit fertig. Im Laufe des Tages ergeben sich dann Gelegenheiten, kleine Zeitfenster von fünf bis vielleicht dreißig Minuten hier und da, wenn ich in der U-Bahn sitze, Pause habe, auf jemanden oder etwas warte etc. In denen widme ich mich dann sozialen Medien, meinem Blog oder schreibe halt noch mehr, überarbeite ein bisschen usw.

9. Auf welche Art entwickelst Du eine Idee zu einer Geschichte?51AG+BFMCAL

Ich verfolge zunächst eine Grundidee. Davon habe ich mehr, als ich je Romane schreiben könnte. Die Grundidee arbeite ich aus, bis ich zur Überzeugung gelange, dass sie eine gute Grundlage für einen Roman sein könnte.

Dann mache ich mich daran, die Figuren zur Grundidee zu entwerfen. Dabei entstehen auch viele Einfälle zum Plot, die ich festhalte. Diese ordne und entwickele ich mit Hilfe des Sieben-Punkte-Systems zu einem Plotgerüst.

Auf dieser Grundlage verfasse ich ein Exposé. Wenn ich wiederum mit diesem zufrieden bin, schreibe ich ein Treatment, also eine Übersicht aller Szenen des Romans. An denen feile ich in der Regel sehr lange herum, bis ich mit dem ersten Entwurf des Romanmanuskripts beginnen kann.

10. Wie viele Stunden arbeitest Du pro Woche an Deinem Buch?

Im Schnitt so um die 15 Stunden, schätze ich. Aber das variiert sehr stark.

11. Wie oft überarbeitest Du im Schnitt?

Schwer zu sagen. Wahrscheinlich so um die sieben bis zehn Mal.

12. Wie wichtig ist für Dich die Struktur Deiner Geschichte?

Eine komische Frage. Ohne Struktur gibt es keine Geschichte.

Vierter Teil: Inspirationen

13. Welches Buch über das Schreiben kannst du unbedingt weiterempfehlen?

Stephen Kings »Das Leben und das Schreiben«. Da sind nicht unbedingt die handfestesten Tipps über das Schreiben drin. Gerade, was das Handwerkliche angeht, macht Stephen King einige Dinge vollkommen anders als ich. Aber es hat mich mehr als jedes andere Schreibbuch berührt und motiviert.

14. Was war der beste Ratschlag, den du in Bezug auf das Schreiben erhalten hast?

Dass es wichtig ist, den ersten Entwurf schnell zu schreiben und unbedingt zu beenden.

15. Welche drei Bücher haben dich am meisten inspiriert und warum?

Neben »Das Leben und das Schreiben« sind das James N. Freys »The Key« und Anna Baseners »Heftromane schreiben und veröffentlichen«.

16. Wie motivierst Du Dich zum Schreiben?

Inzwischen muss ich mich nicht mehr motivieren. Schreiben gehört für mich zu meiner alltäglichen Routine wie Zähneputzen und Kaffee kochen.

17. Was sind Deine besten Tipps, wenn es darum geht Deinen Roman an den
Mann zu bringen?

Ein gutes, professionelles Manuskript.

18. Mit welchem Romanhelden möchtest Du gerne einen Tag verbringen?

Doktor Watson.

19. Glückwünsch! Du hast eine Fee gefunden und sie erfüllt Dir einen
Wunsch. Einzige Einschränkung, es muss etwas mit Büchern zu tun haben.
Was wünschst du dir?

Dass »Tödliche Gedanken« auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste steht.

20. Welche fünf Eigenschaften sollte ein Autor unbedingt besitzen?

Durchhaltevermögen, Geduld, Empathie, Kreativität, gute Manieren.

21. Welchen Ratschlag möchtest du jemandem mitgeben, der gerade erst mit
dem Schreiben begonnen hat?

Mach weiter.

Fünfter Teil: Organisation

22. Wie findest Du Deine Zielgruppe?

Ich analysiere zunächst meinen eigenen Roman im Hinblick auf Elemente, die ihn im Kern ausmachen. Dann suche ich andere, bereits veröffentlichte und möglichst bekannte Romane und schaue mir Kundenrezensionen auf Amazon, Buchblogs und YouTube-Kanälen an und analysiere wiederum, was welchen Leuten aus welchen Gründen gefallen hat oder halt eben auch nicht.

23. Familie, Arbeit, Studium, Schreiben, Vertrieb der Bücher, Social Media. Der Kalender ist voll, was tust du, um nicht auszubrennen dabei?

Ich genieße die Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden und treibe ein bisschen Sport. Ich laufe gerne in der Natur.

24. Wie viel der Zeit die Du schreibst macht dir Spaß und wie viel ist eher Quälerei?

Quälerei ist es nie, sonst würde ich es nicht machen. Es gibt frustrierende Erlebnisse. Aber die empfinde ich nicht als quälend. Frust gibt es immer und bei allen Dingen im Leben. Den muss man einfach aushalten. Die frustrierenden Erlebnisse sind ja in der Minderheit.

25. An wie vielen Projekten arbeitest du gleichzeitig?

In der Regel höchstens an zwei.

26. Was sind, aus Deiner Sicht, Deine 3 wertvollsten Gewohnheiten im Bezug auf das Schreiben?

Früh aufstehen. Viel Planung. Viel Überarbeitung.

27. Wie stehst du zu den Begriffen Autor, Schriftsteller, Hobbyautor?

Inzwischen ist mir die Bezeichnung Romanautor am liebsten, nachdem ich festgestellt habe, dass das für Feuilletonisten ein Schimpfwort ist.

28. Wenn Du eine Sache am Buchmarkt ändern könntest, was wäre das?

Die Einstellung einiger Leser und Leserinnen gegenüber den Preisen von Büchern und vor allem E-Books. Mir ist die Schnäppchen-Mentalität einfach fremd. Ich denke tatsächlich, dass Bücher in allen Formen viel zu billig sind. Das ist auf die Dauer für alle Beteiligten nicht gut.

Ich verstehe diese Mentalität nicht. Ein E-Book kostet selten mehr als rund vier Euro. Eine Kinokarte kostet das Dreifache. Das steht in keinem Verhältnis.

29. Zum Schluss was Handfestes: Welche Workshops, Lehrgänge, Coverdesigner, Lektoren und Korrektoren kannst du aus deiner bisherigen Arbeit empfehlen?

Am liebsten empfehle ich an dieser Stelle den Podcast »Writing Excuses«. Jeder, der halbwegs Englisch kann und den Gedanken hat, ein Buch zu veröffentlichen, stößt hier auf eine Goldgrube. Zudem macht er einfach unglaublich viel Spaß.

Ich möchte Marcus an dieser Stelle ganz herzlich dafür danken, dass er sich die Zeit genommen hat die Fragen zu beantworten.

Alle Interviews von Augenschelm fragt findest Du hier.

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